Oberwellen sind Störungen im Versorgungsnetz.
Auch Frequenz-Umrichter oder Wechselrichter können Zusatzschwingungen an der 50 Hz Netzfrequenz verursachen. Stark “Netzverunreinigungen” können angeschlossene Geräte zerstören. Zwischengeschaltete Transformatoren werden auf jeden Fall zusätzlich geheizt, weil die Verluste im Transformator steigen. Bemerkenswert ist, dass die Verluste, unabhängig von der Belastung, also der entnommenen Leistung, auftreten. Auch im Leerlauf entstehen die sogenannten Eisenverluste im Trafoblech.
Im Beispiel ist ein Transformator mit sauberem Sinus-Eingang, alternativ mit Oberwellen belastetem Eingang, gerechnet. Die Baugröße ist 115 kVA, das Gewicht 450 kg. Angenommener Betrieb: 12 Stunden pro Tag bei 260 Tagen im Jahr. Strompreis: 0,20 €/kWh
Ohne Oberwellen hat der Trafo 1250 W Verluste, mit Oberwellen 1650 W. Der Unterschied, 400 W, macht im Jahr rund 250,-€ Mehrkosten in der Stromrechnung. Abhilfe schaffen vorgeschaltete Drosseln, Sinusfilter oder die Verwendung von Trafoblechen, die Oberwellenresistent sind.
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Kosten/Jahr, die Oberwellen bei kornorientierten Blech M111-35N verursachen:
Kosten/Jahr = 0,20 €/kWh x 0,412 kW x 12 h x 260 T = 257,09 €
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